El-G: Das Ich als Text in der Fremde

Ein  Flimmern im spannenden Hintergrundrauschen des Weltgeplauders.
Niemand ist gemeint.

Neue Literatur, Prosa, Lyrik, Roman, Online Kunst, verbale Performance, Exposé, Epimetheisch, Erfundene erlogene ausgedachte Geschichten.

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Dank an

Sabrina & Eva
für Eure edle Weisheit.

 

 

Biografie

(Unvollendeter Entwurf)

Das freiwillige Paar El-E'onore und El-Malami hatte vermutlich mal wieder Sex. Da am Karfreitag im Allgemeinen auf Fleisch verzichtet wird, wäre es illusorisch, hier von einer Freiwilligkeit auszugehen. Daraus folgend wurde EI-G an einem fahlen Donnerstag als Säugling geboren und zwar zwei Wochen zu spät. Ortszeit war 1o:3o Uhr, alle Anwesenden hatten ausreichend gefrühstückt und waren entsprechend heiter, vielleicht ein wenig unkonzentriert, schließlich stand das Wochenende vor der Tür und forderte seine Aufmerksamkeit. Wie die Geschwister El-A und später Mîch ã El-A war EI-G ein Einzelkind.

Bereits im Kindergarten erschlug EI-G als Waise verkleidet bei einem Krippenspiel den postnatalen Heiland mit einem fallenden Bündel Kiefernholz. Von einer Instant-Inquisition wurde abgesehen und  diese aktive Rekombination christlicher Mythen als Unfall abgetan, obwohl auch noch Jahre später einige von einem Freitod über Bande des Gottessohnes munkelten. Seitdem gilt als gesichert, dass Jesus nie wieder auferstanden ist.

Nach dem Ende einer unbegründeten Vorfreude bestand EI-G zum Abschluss der einführenden Grundschulwoche darauf, wieder in den Kindergarten zu gehen und fortan kollektiven Wissenserwerb zu meiden. Intensives Nachdenken über die alltäglichen Lamentos wachstumsfreier Menschen aus der Arbeitswelt legte die Ablehnung einer zukünftigen Selbstverwertung auf einem Arbeitsmarkt nahe. Die vernünftigste Entscheidung war also, zurück zu kehren zu Schaukel und Sandkasten. Diese Initiative wurde negativ beschieden.
Die nächste Enttäuschung im Leben von EI-G war das erste benotete Schulzeugnis, denn die Noten waren nur Zahlen und niemand ist auf die Idee gekommen, diese vorzusingen (es hätte übrigens wie der Auftakt der 5. Sinfonie Beethovens geklungen). Aus der Analyse dieses Umstandes ergab sich die Durchdringung des Wortes Mehrdeutigkeit und das erste bewußte Duell mit der kognitiven Dissonanz.

Zu einer allzu frühen Zeit wurde EI-G an einem unheimlichen Ort vollumfänglich in den Kampf- & Tanzkünsten ausgebildet. Hier entwickelte sich eine ausgeprägte Meritphobie, weshalb die ständige Abwesenheit bei allen, vielleicht berechtigten Ehrungen und Preisverleihungen obligatorisch ist.
Die restliche schulische und akademische Laufbahn verlief auf verstörende Weise ereignisfrei, ohne jedewede Spuren zu hinterlassen. Niemand vermutet hier eine global verschworene Queerfront des schwesterlichen Weltbuddhistentums und der klandestinen Bruderschaft schokoladisch unterstützter Selbstpflege. Von gleicher Seite wird nicht unterstellt, EI-G hätte behauptet, es gäbe gar kein Rechts, sondern nur den Begriff 3linksIn1. Wie die Altphilologie mehrmals bewiesen hat, wäre das eine unzärtliche Unterstellung und theoretisch falsch.
Unbestreitbar hingegen ist die ärztliche Freistellung von habitueller Geselligkeit - aus geologischen Gründen, was doch obendrein recht peinlich ist.

EI-G lebt an Orten und arbeitet hauptsächlich beruflich. Unterwegs allerdings nicht.

 

(Fortsetzung folgt ... vermutlich.)

 

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